von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.
Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller
Übersetzung: Annette Tessmann
Krieg und Frieden sind zwei äußerst ernste Angelegenheiten um sie in die Hände von unerfahrenen Zivilisten oder schlimmer noch, politischen Demagogen zu legen. Ein schlauer Schachzug um persönliche Vorteile zu erlangen, jedoch weitab von den Landeszielen und ganz besonders angesichts der historischen ujnd sozialpolitischen Priorität den Frieden und das Zusammenleben der Bevölkerung zu gewährleisten. Juan Manuel Santos hat sich in das Präsidentenamt gedrängt, vielleicht mit dem naiven Argument, dass andere Personen wie Cesar Gaviria, Ernesto Samper und Andres Pastrana ebenfalls kolumbianische Präsidenten waren. Weshalb er also nicht auch?
Und mit demagogischer Verschlagenheit und klarem politischen Ziel hat er Millionen Kolumbianern Hoffnung auf Frieden und harmonischer Entwicklung suggeriert, sodass sie für ihn gestimmt haben. Aber wie es zu erwarten war, wird seine Leistung den Herausforderungen nicht gerecht.
Sein erster Betrug war die fehlerhafte Wahl in der Besetzung des Verteidigungsministeriums mit Rodrigo Rivera und Admiral Celys als Oberkommandant der vereinten Streitkräfte. Den Ersten, um ein politisches Schwergewicht aus dem Oppositionslager auszubremsen. Und Cely aufgrund dessen vorgeheuchelter Sympathie für seine kurze und unproduktive Zeit als Kadett in der Nationalmarine. Ohne ihm seine brillante Marinekarriere absprechen zu wollen, war Cely nicht der Geeignetste für diesen Rang, noch war er darauf vorbereitet einen Guerillakampf gegen die Farc zu führen, die sich wie ein Chamäleon an alle Konfliktentwicklungen angepasst haben.
13 Monate später sah sich Santos aufgrund des öffentlichen Drucks gezwungen, notwendige Veränderungen durchzuführen und an die Spitze des Militärs General Navas zu stellen, dessen brillante militärische Fähigkeiten und Kampferfahrungen die eines üblichen Offiziers übersteigen. Mit der Ernennung General Navas gewinnen die Streitkräfte einen großen Anführer, jedoch das Heer verliert den besten Kommandanten den es jemals seit der Epoche von Ruiz Novoa, Landazabal und Bedoya Pizarro gehabt hatte.
Santos Fehler war, dass er nicht gleich ab August 2010 General Luis Ardila Silva als Generalkommandant der Streitkräfte eingesetzt hat und selbstverständlich General Navas als Heerkommandanten. Mit Sicherheit hätten diese Männer den Militäroperationen einen Stempel des Zusammenhalts, der Effizienz, des Erfolges und der Harmonie aufgedrückt , denn sie sind zwei Soldaten mit exzellenten professionellen Qualitäten.
Heute übernimmt General Navas das Kommando der drei Truppenbereiche und hat die Aufgabe, gemeinsame Operationen von politisch-strategisch hoher Bedeutung zu einem erfolgreichen Ende zu führen, was die Zerschlagung des aktuellen Farc-Sekretariats mit sich bringt, so wie sie bereits gegen Reyes und Jojoy durchgeführt wurden. Außerdem hat General Navas die schwere Aufgabe innerhalb der Truppen die Moral zu heben, die ein Jahr lang ohne adäquate Führung Rivera unterstellt waren, einem ambitionierten Politiker, der in der Suche nach persönlichen Vorteilen Santos in Nichts nachsteht, und ohne dass Admiral Celys das Verhalten eines Kämpfers oder Kommandanten einer Spezialtruppe an den Tag gelegt hätte, noch dass er als Anführer seinen Leuten Rückhalt geboten hätte, die für ihn und das Vaterland ihr Leben aufs Spiel setzen.
Außer den positiven Ergebnissen von Militäroperationen gegen den kommunistischen Drogenterror, die das Land erwartet, erwarten die Militärangehörigen und ihre Familien, dass General Navas sich um das auseinandergefallene Gesundheitssystem der Streitkräfte kümmert und es wieder eine Servicequalität erlangt, wie es das Militärkrankenhaus hatte. Dass mittels Verteidigungsminister Pinzón erreicht wird, was all dessen Vorgänger bisher nicht erreicht haben, dass die Regierung bis zum letzten Centavo den Militär- und Polizeiangehörigen nachzahlt, was ihnen seit 1992 rechtlich zusteht. Dass er eine weitsichtige und ambitionierte Politik entwickelt für das Wohl der Truppen in Themenbereichen wie der Unterkunftsversorgung, den Rehabilitierungszentren, den Programmen der Wiedereingliederung ins Zivilleben etc..
General Navas: unter Bezugnahme der Unabhängigkeitserklärung von Jose Maria Cordova in Ayacucho, meinte der kolumbianische Schriftsteller Luis Lopez de Mesa, dass manches Mal der Schutz Gottes über der Existenz eines Menschen wacht..... anders kann man die Dimension dieses Sieges, angeführt von Cordova, nicht erklären....
Dem schließen sich heute die Reservisten der Militärstreitkräfte an und fügen hinzu: Gott hat Ihnen diese Aufgabe gegeben um die wichtigste Militäroffensive in der gesamten Geschichte des Landes gegen den kommunistischen Drogenterrorismus zu führen, aber dieses Mal bietet sich die Möglichkeit, als weitsichtiger General und Stratege in die Geschichte einzugehen, der einen historischen Moment darstellt und den Institutionen eine Richtung gibt und Mittel für eine vom Gesetzt gebotene Gesundheitsversorgung erlangt.
In diesem Zusammenhang ist es vielleicht zu verstehen, dass der Vorgänger nicht Ihre Führungsqualität noch Kampfesgröße hatte. Der erfolgreiche Kommandant wacht über die Erfüllung der Mission aber auch über das Wohl seiner Männer. Sie besitzen das Werkzeug und die Glaubwürdigkeit für deren Durchsetzung. Nicht ohne Grund sind Sie in diesem Moment der angesehenste General bei den Truppen.