Die Präsenz Timochenkos in Venezuela weist auf die Interaktion von Chavez mit dem Strategieplan der Farc und dessen dünkelhaften Vorschlägen hin

Publicado: 2011-11-21   Clicks: 1485

 

     von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.

    Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller

     Übersetzung: Annette Tessmann

     Vor und nach dem Tod von Cano haben die Medien über die Präsenz und die Beziehungen der Farc zu der terroristenfreundlichen venezolanischen Regierung Hugo Chavez spekuliert. Viele Hypothesen und Betrachtungen wurden suggeriert, aber nichts Konkretes in Bezug auf die kapitale Bedeutung der Chavezpolitik innerhalb des Strategieplanes der Farc. Vollkommen ungeachtet dessen, dass dies eindeutig den Computern von Raul Reyes zu entnehmen war, die von der Regierung Uribe in den Medien gut gehandhabt wurden, jedoch sehr schlecht in Bezug auf die Feststellung strafrechtlicher Verantwortlichkeiten.

  1. Der Strategieplan der Farc ist ein Kriegswegweiser um an die Macht zu gelangen

   Obwohl Tausende von Dokumenten der Terroristen beschlagnahmt wurden, zusammengenommen mit den Zeugenaussagen der Deserteure der Farc, der Deklarationen ihrer Anführer vor den Medien, der gegenseitigen Sympathiebekundungen der „humanistischen“ NGOs, der Bücher und Dokumentationen ihrer Unterstützer, oder den veröffentlichten Texten in ihren Medien zur offiziellen Verbreitung wie die Zeitschrift „Voz“ der Kommunistischen Partei Kolumbiens und die Internetseite von Anncol, gibt es immer noch sehr viel Illusionen, wie beispielsweise beim ehemaligen Präsidenten Andres Pastrana, der glaubt, dass die Farc wirkliches Interesse an Verhandlungen und einer Entwaffnung haben.

   Das Gegenteil ist der Fall. Die Leitlinien ihres obsessiven  kriminellen Verhaltens sind klar und deutlich aufgezeigt in den, wie es die Terroristen nennen, „programmatischen Dokumentationen“ des Strategieplanes der Farc. Es wird nie Frieden geben während die Regierung nicht in den Händen der kommunistischen Partei ist und die Farc nicht die neue revolutionäre Volksarmee ist. Egal wie lange es dauert. Und so sind der Drogenhandel und  der Terrorismus Mittel zum Zweck um ans Ziel zu gelangen. Egal wie viele Canos, Jojoys, Reyes oder Acacios sterben.

    Aber das kann man nicht allein mit der Finanzierung durch den Drogenhandel bewerkstelligen. Die Farc benötigen internationale strategische Verbündete, die sie legitimieren und ihnen logistische, technologische, politische und diplomatische Unterstützung gewähren, wie beispielsweise die terroristenfreundlichen Regierungen Ecuadors, Venezuelas, Boliviens, Nikaraguas, Argentiniens, Brasiliens und die kubanische Diktatur.

    Oder gewundene Personen wie Sarkozy in Frankreich. Sie alle wissen genau wie auch die gutmeinenden freiwilligen Verhandlungsführer zur Befreiung von Entführten, dass die Farc keinen Frieden wollen um sich zu entwaffnen, sondern einen Frieden als Abschluss ihres Krieges, unterstützt von all ihren Handlangern.

    Die aggressive Persönlichkeit und der stark ausgeprägte Minderwertigkeitskomplex von Tirofijo schlägt sich in allen Aktionen der Farc nieder. Nach dem Tod des alten Farc Terroristen ist Cano nicht einen Millimeter von der Einschüchterungsstrategie abgewichen, von der Manipulation der Entführten, als Tauschware gegen ihre Suche nach Legitimation. Nicht um Frieden zu schließen sondern um den Krieg weiter zu führen, mit Unterstützung aller terroristenfreundlichen Regierungen die „Freunde des Friedens in Kolumbien“ sind, wie es in allen Versammlungen des Forums von Sao Paulo geschrieben steht und in den langfristigen Plänen zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts.

  1. Die strategische Vision des Krieges an den Grenzen zu Ecuador und Venezuela

    Angesichts der ideologischen Zugehörigkeit der aktuellen terroristenfreundlichen Regierungen von Ecuador und Venezuela hart die Farc zwei wertvolle Verbündete für ihr sogenanntes „bolivarianisches Projekt“ gefunden, gleichzusetzen mit zwei schutzgebenden Goldhennen.

    Das Donnerwetter des in seiner angeblichen Ehre gekränkten Rafael Correas nach dem Tod von Reyes und das Draufgängertum des venezolanischen Präsidenten haben nicht deren Intension geändert, den Kontinent der kubanischen Diktatur zu unterwerfen.

    Vielleicht haben sich die Methoden zur Unterstützung und Kommunikation zwischen der Farc und ihren Freunden in Caracas und Quito geändert, aus Gründen der Sicherheit und um ein neuen Mediensturm zu verhindern, der diesmal vielleicht mit internationalen juristischen Konsequenzen gegen die wortreichen Präsidenten Correa und Chavez verbunden wäre. Fest steht jedenfalls, dass die Farc sich weiterhin in Venezuela und Ecuador aufhalten und ihre Verbindungen zu den Regierungen intakt und aktiv sind.

    Beweis dafür sind die herausfordernden Erklärungen des Außenministers von Ecuador, Patiño, gegen den ehemaligen Präsidenten Uribe. Es ist offensichtlich, dass Correa und sein Außenministier nicht verwunden haben, dass ihr Seelenverwandter Reyes in Ecuador niedergestreckt wurde.

    Auch können sie nicht ihren Schmerz verstecken, den der Tod von Cano bei ihnen auslöst hat. Respektlos und taktlos wie immer, sagt Correa in Bogotá - vor dem unerklärlichen Schweigen Präsident Santos, dass für ihn die Farc keine Terroristen sind... klar doch, es sind seine Seelenverwandten.    

    Für seinen Teil führt Ivan Marquez seine Komplizenschaft mit Chavez in Venezuela auf der Suche nach internationaler Anerkennung  fort. Rodrigo Granda und weitere Terroristen verfügen über ein Büro in Fuerte Tiuna in Caracas. Venezolanische Truppen erlauben den Transit und die Existenz der Farc in  verschiedenen  Teilen ihres Landes an der langen Grenze von 2200 km. Man grüßt sich, wenn man sich vom Fluss aus sieht.

    Der Krebs hat Chavez und seine aggressiven Verbalattacken gegen Kolumbien zum Schweigen gebracht, die sicherlich von der Farc suggeriert wurden vor dem Amtsende von Uribe. 

   In Venezuela gibt es Tausende von kubanischen Terroristen, die die Armee und die Zivilbevölkerung  ideologisieren und die mit der Farc und der Eln die bolivarianischen Milizen oder revolutionären Verteidigungszirkel trainieren. 

   Zum Beispiel hält sich aktuell Nicolas in Venezuela auf, der immer den Journalisten (Jorge Enrique) Botero in die vorkonzipierten Lager der Farc-Anführer bringt damit er  „journalistische“ Informationen in seiner ideologischen Empathie produzieren kann, in denen dieselben Terroristen, die Bauern verstümmeln, Wasserleitungen vergiften, Kirchen voll mit Gemeindenmitgliedern in die Luft sprengen, Entführte foltern, Kokain schmuggeln etc.; vor seiner fragwürdigen Kamera als „revolutionäre Kämpfer“ erscheinen. Und dieser Kurier, der behauptet Pazifist zu sein, präsentiert diese Dokumentationen an vielen Orten der Erde, finanziert von Chavez....... und vielleicht von der Farc.

    Aber was macht Nicolas in Venezuela? Ein High-Tech Kurs in Kommunikation und Computeranwendungen für die Sicherheit verschlüsselter Daten. An seiner Seite befindet sich ein „Delegierter“ aus jedem Block. Währenddessen  haben Ivan Marquez, Timochenko und weitere Terroristen Trainingskurse für Schleicheinheiten (pisasuaves), oder Bodenkommandos, Massenorganisation, ökonomischre und philosophischer Marxismus, Gewerkschaftsarbeit und Sozialismus des 21. Jahrhunderts.

   Die Ausbilder sind u,.a. Pacho und Beatriz, die Kinder von Jacobo Arenas, Martin Villa, dessen angeblicher Tod eine Lüge ist, Jon 40 und Efrén die sich mit 30 Schleicheinheiten an die Grenze versetzt haben und in Übereinstimmung mit dem Plan Renacer den Krieg fortzuführen.

    Die Umsetzung Efrens nach Arauca, der die rechte Hand von Mono Jojoy und später die von Mauricio im Ostblock war, sowie die Bildung des gemeinsamen Kommandos des Ostens mit 7 Einheiten von Arauca bis ins Innere Kolumbiens mit Zielrichtung Vichada und Guainia, sowie die Mittäterschaft zur Grenzüberquerung um sich verstecken, trainieren und versorgen zu können, lässt nur den Schluss zu, dass die venezolanische Regierung den Strategieplan der Farc vollkommen unterstützt. Während Santos versichert, dass Chavez sein neuer bester Freund ist und die Außenministerin Holguin in den mittleren Osten reist um den Frieden zwischen Palästina und Israel zu suchen.

    Der Überraschungsangriff einer undisziplinierten Militäreinheit vor drei Wochen wurde durch die  Schleichtruppen von Efrén realisiert und ist Teil des Planes den Krieg an die Grenze zu bringen um internationale Zwischenfälle zu provozieren, die jegliche Intervention venezolanischer Truppen rechtfertigen würden und Chavez die Möglichkeit geben würde zu beweisen, dass er sich von der Farc abgrenzt hat, aber nicht von Kolumbien. Und auf längere Sicht als Alternative eine von Venezuela anerkannte Freizone, die viele geopolitischen und geostrategischen Interessen über dieses Gebiet haben.

    All das und mehr passiert an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze während Santos leichte Politik betreibt in seinen Gemeinderäten mit den Ihalten der Computer von Jojoy, die Herrn Schreibtischdoktoren des Verteidigungsministeriums sind nicht erreichbar, die Außenministerin reist auf Kosten des Steuerzahlers in der Welt herum und in seiner unendlichen Egozentrik wagt es Santos, die Europäer für das Fehlen ihrer Ordnung im Haus zu rügen.

  1. Weshalb ist Timochenko in Venezuela?

    Die Überarbeitung des Strategieplanes der Farc, genannt Plan Renacer, von Cano entworfen, weist die Farc – Einheiten an, den Krieg an der lange Grenze zu Venezuela zu erhöhen, mit dem Ziel die Unterstützung und Anbindung an den „bolivarischen Bruder“ aufrecht zu erhalten. Denn diese Projekt war schon zu Lebzeiten Tirofijos in Entwicklung und orientiert sich nicht nur  an der Suche der internationalen Anerkennung der Farc als kriegführende Macht, sondern in der Unterstützung mit Waffen und Geld, Mitgliedern und politischen Organisationen für die Finaloffensive gegen Kolumbien.

   Die Zuständigkeit für Ivan Marquez besteht mit dem Block der Karibik über Guajira bis zu dem Grenzen von Perija und Catatumbo bis zum venezolanische Gebiet; Timochenko mit dem Block von Magdalena Medio  von Catatumbo bis zur Grenze von Arauca bis Venezuela ; Efrén mit dem gemeinsamen  Kommando des Ostens, ausgehend vom Sektor von Arauca und Teile von Vichada bis Venezuela ; während Mauricio die Arbeit hat die terroristischen Strukturen des Ostblocks abzudecken über Vichada und Guaiana bis hin nach Venezuela.

    Das erklärt die Kriegslist von Cano viele Einheiten im ständigen Kontakt in Tolima und Huila zu haben, während sie sich in Cauca versteckt halten, die bewaffneten Strukturen von Nariño, Cauca und Valle markieren hier das strategische Epizentrum der Farc-Operationen, und die Südeinheiten von Meta und Caquetá sind in ständige Kämpfe verwickelt um die Aufmerksamkeit der Streitkräfte ständig zu beschäftigen, während an der venezolanisch-kolumbianischen Grenze der neue Rahmen des Krieges der Farc und seiner Komplizen gegen Kolumbien entworfen wird.

   Aus diesen einfachen jedoch alarmierenden Gründen hält sich Timochenko in Venezuela auf, denn dort funktioniert nicht nur das „Außenministerium der Farc“ mit ihren Anführern Ivan Marquez und Rodrigo Granda, sondern von dort wird die politisch-bewaffnete Aggression gegen Kolumbien zentral gesteuert, finanziert mit Erdöl, Mineralien, Drogenhandel, kolumbianischer Schmuggelware und der finanziellen, politischen und logistischen Hilfe der Regierung Chavez.

   Die Fakten beweisen dass die Anweisungen der kubanischen Diktatur und die Anregungen oder vielleicht auch Forderungen der Farc, Chavez Respektlosigkeit und Missachtung gegenüber Kolumbien etwas in Zaun halten, aber er hat nicht aufgehört die Farc zu unterstützen.

   Währenddessen helfen Dilma, Correa, Evo, Ortega und die anderen Handlanger der Farc den internationalen Zellen  der Kommunisten in der Hemisphäre in allen Szenarien wie Kolumbianer für den Frieden  den „Frieden für Kolumbien“ anpreisen oder besser gesagt, die Legitimation der Farc.

   Es ist offensichtlich, dass Timochenko von der anderen Seite der Grenze aus friedlich in den Austausch von Entführten gegen eingesperrte Terroristen insistiert und den notwendigen Beginn des Dialogs um für den Frieden, mit dem sofortigen Echo seiner Komplizen bei den NGOs und befreundeten Regierungen, aber ohne vom Strategieplan der Farc abzugehen. Und wie man ja bereits sehen konnte, handelt sich um einen Kriegsplan und nicht um einen Friedensplan.

   Und so geht bereits seit 1982 als Präsident Belisario Betancur als Zeugnis seiner strategischen Unfähigkeit das Casa Verde entmilitarisierte bis hin zu der beschämenden Übertragung der Staatssouveränität von 42.000 Quadratkilometern an die Farc, von dem ebenfalls mittelmäßigen konservativen Präsident Andres Pastrana.

   Es ist ein realer Fakt: Innerhalb ihres Projektes gibt es Änderungen, aber niemals wird das Ziel des Strategieplanes geändert. Die legalen und geheimen Kommunisten sind an dieses Projekt gebunden und arbeiten rund um die Uhr. Die kolumbianische Regierung entledigt sich derjenigen, die den Plan kennen und verstehen. Santos Stolz und sein ziviler Verteidigungsminister schauen nicht über den Tellerrand hinaus, weil sie daran glauben, dass die Farc bereits geschwächt ist.

    Genau wie es damals war als die Armee Jojoy in die Enge getrieben hatten, Santos und sein Nachfolger Silva meinten der Sieg wartet an der nächsten Ecke. Cano ist Tod, aber nicht der Strategieplan der Farc. Es regiert Santos, aber das bedeutet nicht, dass Chavez zum guten Menschen geworden ist, weder das die Farc sich entwaffnen wird, noch dass sie den Drogenhandel beenden, nicht dass sie aus Venezuela rausgehen und am allerwenigsten von ihrem Strategieplan ablassen.

   Außerdem, als Folge der Arroganz von Santos, wird der sozioökonomische Faktor außer Acht gelassen, der den militärischen Operationen folgen muss um die Zivilbevölkerung zu gewinnen, und nicht um sie für einen Tag lang zu überzeugen.

   So gewinnen die Farc wieder neuen Nährboden um neue Anhänger zu finden und machen ihren Krieg damit endlos, nach 50 Jahren ist das nicht nur chronisch sondern beschämend. Und alles, weil man den Strategieplan der Farc nicht versteht, noch die Intensionen der Kommunisten in der Hemisphäre, unter ihnen der neue beste Freund, der geschwätzige ecuadorianische Präsident, die hinterhältige brasilianische Präsidentin und der indigene Koka-Bolivianer.

    Aufgrund der strategische Kurzsichtigkeit oder wegen Santos selbst, dürfen wir nicht zulassen, dass die kolumbianisch-venezolanische Grenze neues Epizentrum des Krieges wird. Auch nicht die Möglichkeit eines freien Territoriums und die Anerkennung der Farc als kriegführende Kraft in diesem Sektor, denn hinzu kommt der erschwerende Umstand, dass die Verfassung von Chavez aus dem Jahr 1999 nahezu dieses gesamte Gebiet als venezolanisches Gebiet ansieht.

   Dass sich in unserem Fall nicht der berühmte Satz von General McArthur erfüllt: „ Die Geschichte der verlorenen Krieges lässt sich in zwei Worte zusammenfassen: zu spät.“

 

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