von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.
Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller
Übersetzung: Annette Tessmann
Seit Jahrezehnten wiederholt sich die politische Amnesie der Kolumbianer die sich in der Wahl und Wiederwahl von Korrupten ausdrückt, der Wiederholung der Fehler der Vergangenheit und der Absolution von Rechtsbrechern. Auch diesmal gibt es keine Ausnahme von der Regel.
Zur gleichen Zeit als die „Kolumbianer für den Frieden“ einen bilateralen Waffenstillstand vorgeschlagen haben um Gespräche zwischen der Farc und der Regierung einzuleiten, bricht Chavez sein Versprechen, nicht seine Nase in die inneren Angelegenheiten Kolumbiens zu stecken und ruft die CELAC ins Leben um später öffentlich zu verkünden, dass er bereit wäre den Frieden unseres Landes (Kolumbiens) zu ermöglichen.
Und mit Fakten, nicht mit Worten, kehrt er wieder dahin zurück, Kolumbien den Krieg zu erklären: mit der Ernennung General Rangel Silva zum Verteidigungsminister, wohlwissend, dass dieser Verbrecher, verkleidet in Militäruniform, das Kontaktglied zwischen Timoschenko und dem Miraflores Palast (Regierungssitz in Venezuela, Anm.d.Ü.) ist und das Ass mit dem die Terroristen und ihre Verbündeten in der Hemisphäre rechnen, um die Realisierung ihres Traumes von einer Diktatur nach kubanischer Art auf dem gesamten Kontinent zu errichten.
Die Antwort der kolumbianischen Außenministerin war genauso indifferent wie das Fehlen von diplomatischer und geopolitischer Tiefgründigkeit. Korrekt wäre es gewesen, die Proteste und juristischen Vorgänge die es vor internationalen Behörden gibt, darzulegen. Das Einzige was die Charakterlosigkeit Santos angesichts seines neuen besten Freundes Chavez erklären könnte ist, dass man von Caracas aus bereits die neue Farce der Friedensgespräche eingefädelt hat.
Die beschwichtigende und labile Haltung Präsident Santos angesichts der herausfordernden und provokativen Rede Chavez bestärkt nur, dass im Namen einer irrigen Ansicht von Diplomatie, die Verbündeten der Terroristengruppe sich weiter darum kümmern die Farc zu unterstützen und zu legitimieren. Hauptsächlich, da nun Rangel das venezolanische Verteidigungsbudget unter sich hat und damit eine Vereinfachung vorliegt der Farc Boden- und Luftraketen, ‚Bomben, Gewehre der leichten Infanterie, Munition und medizinische Hilfe zu liefern sowie die Ermöglichung von Trainingslagern und Kontakten zur Rekrutierung von Menschen aus Venezuela, Nikaragua, Ecuador, Bolivien, Argentinien, Paraguay usw.
Das feige Verhalten von Santos und Außenministerin Holguin dienen nur dafür, dass Timoschenko wortreich weiter macht mit seiner Schlangenbeschwörung, während die Einheiten (der Farc) wiederholen was sie bereits während der Verhandlungen im Casa Verde, Tlaxcala, Caracas und bei diesem Zirkus von Caguán getan haben:
Aufrüsten, Weitertrainieren, Bauern rekrutieren, internationale Kontakt knüpfen etc, während Timoschenko und Konsorten über den „diplomatischen Frieden“ sprechen, mit der offensichtlichen Unterstützung des Propagandachors der „Kolumbianer für den Frieden“, den argentinischen Müttern des Mai-Platzes und weiteren linksgerichteten Gruppierungen , die für die internationale Legitimierung eintreten.
Genau wie zu Zeiten des Casa Verde (1982-1990) oder Caguán (1998-2002) benötigen die Farc die Waffenruhe, damit das Militär sich zurückzieht aus den Gebieten wo früher die UP ( Patriotica) ihre Präsenz hatte und heute die politischen Zellen der Kommunistischen Partei und ihre verbündeten Kommissionen Propaganda machen mit dem Ziel, die Einflusgebiete wieder zu erlangen, die Einheiten zu verdoppeln und neue Kampfeinheiten für die Offensive zu erstellen, gemäß des Hauptmilitärplanes der Farc, einem zentralen Unterpunkt ihres Strategieplanes.
Es hat höchste Dringlichkeit, dass das Militär die Untersuchungsarchive entstaubt und ein Sektor des gemeinsamen Generalsstabs eine ernsthafte und wissenschaftliche Studien über die wirklichen Absichten der Farc und ihrer Verbündeten vornimmt. Etwas, das bereits notwendig war seitdem Santos anfing sich Cano mittels der Liberalen Partei und einiger verirrter und inkonsequenter Geistlicher anzunähern .
Wenn die Militärkräfte nicht die Fakten analysieren und sie dem Land in einem leicht verständlichen und direkten Dokument präsentieren, was sich wirklich hinter den Worten Timoschenkos versteckt, wird Santos am Verhandlungstisch der Terroristen landen, wie vor ihm bereits die Präsidenten Lopez Michelsen, Turbay Ayala, Belisario Betancur, Virgilio Barco, Cesar Gaviria, Ernesto Samper und Andres Pastrana: mit einem prunkvollen Stab von Improvisatoren, die den Strategieplan der Farc nicht kennen und mehr Interesse daran haben auf Fotos und in Videos mit den Verbrechern, verkleidet als Militärs, zu erscheinen und eine gute Bezahlung für ihren „Dienst am Vaterland“ einzustreichen.
Wie zu vermuten ist, werden diese Gespräche zum ausschließlichen Nutzen der Farc sein und erneut werden Kolumbien und die Armee geopfert, denn genau wie in der Vergangenheit werden die Fehler der Politiker, angefangen beim Krieg gegen den bewaffneten Arm der Kommunistischen Partei, wieder der Armee zugeschrieben.
Indes, während niemand ihnen ihr Scheitern zur Last legt, werden die unfähigen Verhandlungsführer konvertiert in Botschafter, Minister, Senatoren, Regierungssekretäre, Bürgermeister, Gouverneure etc. Und die Militärangehörigen die diese „Demokraten“ verteidigt haben stehen am öffentlichen Pranger oder sitzen im Gefängnis.
Der „Friedensplan“ der Farc ist ein Kriegsplan gegen Kolumbien. Unter keinen Umständen sollte das Militär zulassen, dass ihre Männer entehrt werden aufgrund der Unfähigkeit der politischen Dirigenten, der Demagogie und in diesem Fall aufgrund der Unsicherheit, abgeleitet von der fehlenden Charakterstärke Präsident Santos, ergänzt von einem ambivalentem Verhalten und dem Wunsch es der ganzen Welt recht zu machen.
Santos hat sich den Erfolg der „Operation Schach“ zugeschrieben um daraus Wahlkapital zu schlagen, aber er zog ich zurück als das Thema der sogenannten außergerichtlichen Exekutionen auftauchte, genau wie er die aktive Reserve betrogen hat als er versprach das Problem bezüglich des Rechts auf die Besoldungsanhebung ab 1992 zu lösen; es ist kaum zu erwarten, dass er diesmal loyal zu den aktuellen Truppen sein wird für den Fall dass er entscheidet seine Wiederwahl zu konkretisieren ohne überhaupt einen Plan noch ein konkretes Ziel zu verfolgen; mit der Farc zu verhandeln mittel seines neuen Freundes Chavez, trotz dem Wissen, dass die Drogenterroristen und Chavez nur verfolgen, das Kolumbien sich der marxistisch-leninistischen Diktatur unterwerfen.
Aus diesem Grund ist die Antwort der Außenministerin Holguin nicht ausreichend, dass das Thema Rangel im Privaten mit Chavez besprochen wird, denn die Gemeinschaft um Chavez, wie Correa und die anderen Komplizen der Farc haben ihrem gemeinsamen Plan Kolumbien zu versklaven nicht abgeschworen. Auf das die gewohnheitsmäßige politische Amnesie Kolumbien nicht einen Streich spielen wird.